Die Völker unter der Erde

Wie im vorherigen Beitrag versprochen, erfolgt hier der zweite Streich unseres Ausfluges am vergangenen Sonntag. Unser Ziel war ebenso in der Nähe von Aalen, im Ortsteil Waldhausen-Beuren. Dort befindet sich das 24 Hektar große Naturschutzgebiet Dellenhäule mit einer der schönsten Heiden der Ostalb und einer der größten Ameisenstädte Mitteleuropas.

Der Name Dellenhäule kommt von den Dellen im Boden, den unsere Vorfahren beim Abbau des feinen Silbersandes hinterließen. Schutzzweck ist die Erhaltung der Wacholderheide als Schafweide und Wald mit lichtem Bestand aus Wacholder-, Mehlbeere-, Eschen- und Buchengehölz, Rosen- und Sohlengebüsch mit einzeln stehenden alten Weidbuchen.

Den sicheren Grund, warum sich hier ausgerechnet Ameisen angesiedelt haben, kennt man nicht. Vermutlich die besonderen Bodenbeschaffungen, die ideale Bedingungenen für die fleißigen Krabbler schaffen. Der im Boden vorhandene Sand ist leicht und stabil zugleich. Perfekt für Gänge und Hügel. Die Hügelnester können aufgrund der großen Oberfläche viel Sonnenlicht aufnehmen und die somit gewonnene Wärme speichern. Die Kuppel schützt zudem vor Regen und Kälte.

Kein Wunder, dass hier 22 Völker siedeln die eine stattliche Einwohnerzahl von etwa 300 Millionen Emsen aufweisen. Ich weiß gar nicht, wohin ich schauen soll, mehr als 10.000 Ameisenhügel sollen sich hier befinden, manche wachsen bis zu 50 Zentimeter in die Höhe.

Noch lange könnte man hier auf dem weichen Waldboden spazierengehen oder entlang des Radweges gehen. Doch mein Ziel waren die Hügel, zumal waren wir schon ziemlich lange unterwegs, die Mägen knurrten und aufgrund Corona war an eine Einkehr zum Sonntagsessen nicht zu denken.

Somit fuhren wir nach Hause und warfen den Grill an, warm verpackt aßen wir nochmals draußen auf der Terrasse.

Die Ameisenhügel sollen übrigens am besten im Winter zu sehen sein, wie mit Puderzucker bestäubt, doch ich finde, auf meinem heutigen Lieblinsfoto sind diese auch ganz wunderbar zu sehen.

Man darf also gespannt sein, über was ich hier als nächstes schreibe.

Bis dahin, bleibt gesund,

Gruß Karin

4 Kommentare zu “Die Völker unter der Erde

  1. Das letzte Bild ist wirklich toll, schicke es doch auch zu unserer Tageszeitung. Dort gibt es eine wöchentliche Rubrik mit den schönsten Bildern aus unserer Region.

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