Feiertage zum Al Adha Fest

Zum Opferfest, dem größten islamischen Fest, waren hier letzte Woche von Mittwoch bis Sonntag Feiertage angesagt.

Wir wollten diese Gelegenheit nutzen, um endlich einmal meine Urlaubswünsche von Sonne, Strand und Meer zu verwirklichen. Da dieses Fest auch gleichzeitig mit dem Höhepunkt der Haddsch, der islamischen Pilgerfahrt nach Mekka, gefeiert wird und auch andere Familien die freien Tage für Kurztrips nutzen, ist mit hohem Reiseverkehr zu rechnen.

Schon Wochen vorher hatte Jogi die unterschiedlichsten Domizile gecheckt – entweder die 3fachen Preise, keine Flüge mehr zur Verfügung oder die Hotels voll.

Da wir vor vielen Jahren während der Wirtschaftskrise schon einmal in Dubai waren und die fast leere Stadt zur Besichtigung nutzten, war ich mir eigentlich sicher, dass mich nichts mehr dazu bringen würde, in dieser künstlichen Stadt Urlaub zu machen. Doch ein sehr lukratives Hotelangebot, die Nähe zum Strand und verfügbare Flugtickets hatten mich umdenken lassen.

Frei von jeglichem Zwang einer Stadtbesichtigung, das Hauptmerkmal nur auf Pool, Strand, Sonne und Meer gerichtet, so erlebten wir erholsame Tage.

Grosvenor House

Grosvenor House

2Ganz rechts der Tower mit der Markierung im 30. Stock, da hatten wir unsere Suite. Der kostenlose Hotel-Shuttlebus pendelte zum Strand, alles wunderbar.

Touristen aller Nationalitäten haben ihre Kinder in Scharen mit zu den Kamelen genommen. Fotoshooting mit Anfassen und streicheln – haben wohl noch nichts vom MERS Virus gehört.

Am nächsten Tag setzten wir uns doch ins Taxi und fuhren in die Dubai Mall, eines der größten Einkaufszentren der Welt. Da ich auf meiner inneren Einkaufsliste immer einige Sachen stehen habe, die ich im Land nicht bekomme, wollte ich in Dubai in einen der 13 Tchibo Läden und Jogi nebenan in den Waitrose Supermarkt um etwas einzukaufen. Was waren wir erfolgreich! Alles was wir suchten, fanden wir.

Hier gibt es auch leckeren Kaffee und Kuchen

Hier gibt es auch leckeren Kaffee und Kuchen

Die Mall verfügt unter anderem über 120 Gastronomie- betriebe, dem größten Gold-Souk der Welt, eine Kunsteisbahn mit Olympia- und Eishockeymaßen, einem musikgesteuerten Springbrunnen, einer 24 m hohen Wasserkaskade, 22 Kinosälen, einem Kinder Abenteuerland, einem Aquarium usw.

Das Aquarium erstreckt sich über 3 Etagen, das größte Becken hat eine Größe von 51 x 20 Metern und eine Höhe von 11 Metern. Die Wände in dem größten Becken sind aus 75 cm dickem Acrylglas – diese Dimensionen muss man sich mal vorstellen! 33.000 Seetiere, Fische, Haie, Barsche, Rochen und andere Riffbewohner. Krokodile, Riesenkrabben aber auch Robben und Pinguine befinden sich in weiteren kleineren Becken.

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Direkt neben der Mall befindet sich, wie könnte es sein, das höchste Bauwerk der Welt – der Burj Khalifa. 829 Meter hoch, 163 nutzbare Etagen, 57 Aufzüge. Auch das haben wir nicht besichtigt. Spontan waren keine Tickets mehr zur Verfügung, sollte man besser vorab online buchen mit Datum und Zeitspanne des Besuchs. War uns jedoch auch nicht wichtig.

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Das war es wieder einmal, bis demnächst,

Karin

Schwebezustand…

…im Toten Meer!

Nachdem ich nun schon elf Monate hier bin, wollte ich unbedingt ins ölige Nass. Vor vielen Jahren bereisten wir vom Libanon aus diese Sehenswürdigkeit, für mich ein unvergessliches Erlebnis, welches ich unbedingt wiederholen wollte. Somit nutzten wir das letzte Wochenende für einen Erholungskurztrip – was dieser am Ende dann auch wirklich war.

Wir taten nichts anderes als schweben, uns mit dem Schlamm einschmieren, in der Sonne sitzen und warten bis dieser angetrocknet war, abduschen, im Pool baden, in der Sonne liegen, Leute beobachten, träumen, Mittagsschläfchen halten, Abendessen, schlafen, Zweisamkeit genießen, frühstücken, abermals im Wasser schweben, einschlämmen usw. Erholung pur!

Die kurze Fahrtzeit von gerade mal einer Stunde bis zum auserkorenen Kempinski Hotel machte die Anfahrt sehr erträglich. Allerdings schlug mir die trockene Hitze wie ein Backofen entgegen. Selbst die wenigen Treppen von unserem Villenbereich und dem halb-privaten Pool bis zum Toten Meer hinunter, brachten mich gewaltig außer Puste. Auch hier ist es um diese Jahreszeit noch extrem warm, außerdem war der Sandsturm, der die Region die ganze Woche über schwer zu schaffen machte, noch nicht ganz hinweggezogen. Das westliche Ufer des Sees war nicht zu sehen.

Unser halb-privater Pool. Nur fuer 8 Zimmer zugaenglich.

Unser halb-privater Pool. Nur für 8 Zimmer zugänglich.

Oben rechts der Balkon unseres Zimmers

Oben rechts der Balkon unseres Zimmers

Hier noch ein paar Eckdaten, für diejenigen die bis jetzt vom Toten Meer noch nicht viel gehört haben:

Es liegt 410 m unter dem Meeresspiegel, ist selbst 390 m tief. Je nach Wasserstand dehnt es sich etwa 75-80 km von Nord nach Süd und 17 km von West nach Ost aus. Diese Daten variieren in den verschiedensten Nachschlagewerken sehr stark, da die Größe des Meeres auch kontinuierlich abnimmt. Der abflusslose See wird hauptsächlich vom Jordan gespeist. Diesem wird jedoch seit vielen Jahren zu viel Wasser entnommen, so dass der Wasserpegel stetig sinkt. Sein Salzgehalt liegt um ca. 30 % höher als der des Mittelmeeres. Daher schwimmt man auf dem Wasser und geht nicht unter, außerdem fühlt sich das Wasser sehr ölig an, für mich eine richtige Wohltat. Zu beachten ist auf jeden Fall, dass auch nicht der kleinste Tropfen Wasser ins Gesicht gelangt. In den Augen und Schleimhäuten brennt es heftig, auch droht Lebensgefahr, sollte man das Wasser verschlucken, da es die Wände der Lungenbläschen zum Platzen bringen kann. Außerdem wird empfohlen, täglich nicht länger als 30 Minuten darin zu baden.

Wie von Zauberhand getragen

Wie von Zauberhand getragen

Ich freue mich schon auf das nächste Schwebeerlebnis. Dieses wird bald sein, denn es hat sich Besuch angekündigt.

Bis dahin, Karin