Schwäbisches Weltwunder…

und Wahrzeichen des Südwestrundfunks und der Stadt Stuttgart, außerdem beliebtester Treffpunkt in der Region für das 1. Date –

der Stuttgarter Fernsehturm.

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Auf dem Hohen Bopser, einer 483 Meter hohen Erhebung auf der Filderebene in Stuttgart, wurde am 5. Februar 1956 der bis dahin weltweit einzigste Fernsehturm nach gerade einmal 20-monatiger Bauzeit eingeweiht. Dies löste eine globale Welle des Turmbaus aus, inzwischen gibt es weltweit hunderte Fernsehtürme. Der Baumeister Fritz Leonhardt (1909-1999) entwarf ebenso die Zeltdachkonstruktion über dem Olympiastadion in München oder auch die Galatabrücke in Istanbul. Um nur einige wenige Highlights seines genialen Schaffens zu erwähnen.

Der 3000 Tonnen schwere Turm hat vom Boden aus eine Gesamthöhe von 217 Metern, das Fundament reicht zusätzlich noch 8 Meter tief in die Erde und hat ein Gewicht von 1,5 Tonnen. Durch den Shopeingang gelangt man zur Kasse. Selbstverständlich, dass Turmmodelle auf allen erdenklichen Waren zu erwerben sind, sei es nun Kleidung, Spielwaren, Geschirr oder sonstigem Schnickschnack. Besonders erwähnenswert finde ich die Äffle und Pferdle Artikel, die einige meiner Leser wohl durch die kurzen Werbefernseheinspielungen im SWR kennen. Ebenso das „Fernsehturmvesperbrettle“ welches als Erinnerung an die frühere Zeit gilt, als in diesem Raum die Hubertusstube untergebracht war. In dieser tafelte die High-Society von Stuttgart, wohin gegen im damals nebenan gelegenen Fernsehturmgrill der Otto Normalverbraucher speiste. Heute befindet sich neben dem Shop das Leonhardts Restaurant mit Gartenwirtschaft und oben im Turm auf 147 Metern Höhe das Panoramacafé.

An der Shopkasse erwirbt man auch das Eintrittsticket, welches man am Drehkreuz entwertet und zu den Aufzügen gelangt. Auch beim Verlassen des Aufzugs muss das Ticket abermals entwertet werden. Die Kasse ist mit dem Drehkreuz verbunden und zählt die Besucher, die sich im Turmkorb befinden. Aus Brandschutzgründen darf die Besucherzahl im Turmkorb nämlich nicht über 320 steigen. In den Jahren 2013-2016 war der Turm geschlossen. Strenge Brandschutzauflagen mussten erfüllt werden, auch ist der Turm seither energetisch auf dem neuesten Stand. Ein besonderes Augenmerk sollte man beim Drehkreuz auf das original klassische Design der 50er Jahre haben, ebenso die original hölzerne Wandverkleidung, den Granitfußboden und die Mosaikwand. Übrigens steht das Foyer und der gesamt Turm, außer die Technik natürlich, unter Denkmalschutz. Auf dem Eintrittsticket findet ihr einen QR-Code zu der kostenlosen Fernsehturm App. Diese beinhaltet u.a. einen Audioguide, worüber man sehr viele Infos bekommt. Auch auf der Website findet ihr weiteres Hintergrundwissen.

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Der Aufzug bringt die Besucher dann innerhalb 36 Sekunden zur Aussichtsplattform. Diese liegt, vom Turmfuß aus gemessen, auf 150 Höhenmetern. Bis hinunter zum Schlossplatz befindet man sich sogar auf 393 Meter Höhe. Eine gut abgesicherte Rundumsicht verspricht vor allem bei klarem Wetter eine gigantische Aussicht.

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Einige Treppenstufen höher gelangt man zur speziellen Kinderplattform. Diese sichert auch den kleinsten einen freien Rundumblick in die Ferne. Der Süddeutsche Rundfunk wählte allerdings den Standort für den Turm nicht der guten Aussicht wegen, sondern weil der Empfang hier besonders weit reicht. Wusstet ihr, dass der Turm auch noch aktiv sendet? Alle SWR Hörprogramme und der Deutschlandhörfunk strahlen von hier aus ab. Außerdem wird hier im Auftrag des Landes Baden-Württemberg sekündlich die Radioaktivität gemessen.

Übrigens ist der Fernsehturm nach dem Standesamt der beliebteste Ort zum Heiraten. Vielleicht möchten viele Paare ihr Glück der 1. Verabredung hier besiegeln und sich wie im 7. Himmel fühlen?

Wir haben uns auf jeden Fall so gefühlt!

Bis bald einmal wieder in luftiger Höhe, eure Karin

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Nachtrag im Februar 2021:

Zum 65. Geburtstag am 05.02.2021 erschien in der Gmünder Tagespost folgender Artikel:

Ticke tack in Schwäbisch Gmünd

Vorletzte Woche führte uns unser Sonntagsausflug nach Schwäbisch Gmünd ins denkmalgeschützte, ehemalige Bifora Fabrikgebäude, indem heute u. a. auch das  Bifora Uhren Museum untergebracht ist.

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2009 wurde der Bifora Freundeskreis e.V. gegründet. Die treuen Freunde des heimischen schwäbischen Werks wollten die Industriegeschichte der einst bedeutendsten Spezialfabrik für Armbanduhren dokumentieren und archivieren und an Hand von Exponaten der Öffentlichkeit zugänglich machen. So entstand das Museum. Immer wieder finden zu bestimmten Themen Ausstellungen statt, auch wurden die letzten Jahre Sonderuhren zu namhaften großen Veranstaltungen der Stadt herausgegeben, so z. B. 2010 die Salvator Spenderuhr, 2012 Stauferuhr, 2015 Schwäbisch Gmünder Uhr u.v.a.

1928 wurde in Schwäbisch Gmünd vom Firmeninhaber Josef Bidlingmaier (1870-1967) das erste in Deutschland konstruierte und gefertigte Uhrwerk Kaliber 2025 auf den Markt gebracht. Die interessante Biographie des Unternehmers mit den Anfängen in der Gold- und Silberbranche als gelernter Goldschmied, Auslandsaufenthalten in der Schweiz und Amerika und der Rückkehr in die Heimat mit dem Beginn des Bijouteriegeschäfts bis zum Großunternehmer im Uhrensektor findet ihr ebenfalls auf der Website. Auch die Zeit bis zur Konkursanmeldung im Jahr 1977, dem Verkauf an einen indischen Kaufmann und dem Einstellen der Fertigung in Schwäbisch Gmünd im Jahr 1984 wird dort dokumentiert.

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Im Museum selbst wird das Thema von den Anfängen der verschiedensten Uhren, Sonnenuhr, Kerzenuhr, Sanduhr, Taschenuhren bis zu den modernsten Armbanduhren der jeweiligen Zeit behandelt.

Maschinen, Arbeitsplätze, Fotos und Werbemaßnahmen der Schaffensphasen werden ebenso ausgestellt wie die verschiedensten Neuheiten an Entwicklungen.

Sehr beeindruckend, was der Verein dort auf die Beine gestellt hat. Alles ehrenamtlich aus Liebe zur Uhr, die in der schwäbischen Heimat entstand.

Besucht das Museum. Der Eintritt ist kostenlos, natürlich freut man sich zum Unterhalt der Räume über eine Spende. Die aktuellen Öffnungszeiten am besten direkt auf der Website nachlesen, momentan mittwochs und sonntags von 14.00 – 17.00 Uhr.

Bis dahin, macht es wie die Sonnenuhr, zählt die heiteren Stunden nur,

eure Karin

 

 

Es wird Zeit…

dass ich mich aus meiner Versenkung melde. Nachdem ich mich nach meinem Sushi-Rollkurs über drei Wochen mit einem grippalen Infekt herumgeschlagen habe, die Advents- und Weihnachtsvorbereitungen mehr schlecht als recht bewältigt habe, konnten wir dann zusammen mit unserem angereisten Sohn die Weihnachtsfeiertage bei uns zu Hause, bei meiner Schwester und bei meinem Bruder feiern.

2019-12-23

Den Jahreswechsel ließen wir wie immer völlig unspektakulär mit einem guten Film auf unserem Sofa, etwas Böllerwerk auf der Terrasse und einer Flasche Sekt an uns vorbei ziehen.

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Meinen Geburtstag jedoch feierte ich in fröhlicher und geselliger Runde. Nachmittags bereits mit Kaffee und Kuchen, am Abend dann mit Semmelknödel und Szegediner Gulasch und allerlei Flüssigem. Leider merkte ich im Laufe des Tages, dass ich erneut von Erkältungssymptomen heimgesucht wurde, deshalb nur halbherzig gemachte Fotos.

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Doch seitdem geht es wieder aufwärts. Jogi und mich machten nun sonntags auch wieder Unternehmungen, doch dazu demnächst mehr.

Bleibt gesund und munter, hoffen wir, dass die Unruhen und Naturkatastrophen, die derzeit den Erdball heimsuchen, an uns vorüberziehen.

Eure Karin