Weiße Stationen Nr. 9,10,11

Weiße Stationen Nr. 6,7,8

Am vergangenen Sonntag, der uns ein herrlich sonniges Frühlingswetter bescherte, setzten wir uns ins Auto um die Erkundung weiterer weißer Stationen im Remstal in Angriff zu nehmen. Die Ziele waren somit diesmal Winterbach, Remshalden und Weinstadt.

Das Navi gab bei der Eingabe „Monopteros Winterbach“ sofort die Angabe Station 9 und die Wegbeschreibung für die 22 km bis zur letztmöglichen Parkgelegenheit bekannt.

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Zu Fuß ging es dann zunächst steil bergauf, bis der kleine runde, von einer Säulenreihe umgebene Tempel (=Monopteros) in strahlendem weiß zu sehen war.

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Einmal kurz die Infotafel gelesen und mich auf jeden Fall in mehreren Personen erkannt, für welche dieses weise weiße Haus erbaut wurde!

Mittig hineingestellt, gespürt, gesehen, gehört und geknipst und flugs dem Ruf des Gatten gefolgt, der den Weg Richtung Wald einschlug, da es ihn magisch zur Wassertretanlage zog.

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Ob es nun am unzureichenden Schuhwerk für solche Wanderungen lag und die Füße bereits schon schlapp machten, heiß gelaufen waren und nach Abkühlung lechzten…?

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Ich meinerseits war bestens gerüstet, trotzdem ging ich natürlich im Storchenschritt durchs eiskalte Becken. Das tat guuuuut!

Nun hatten wir ein Gefühl, wie wenn wir ganz weiche Füße hätten die in Watte gepackt wären, so ging es wieder zurück zum Tempel um auf meinen Lieblingsliegen zu träumen und die Aussicht zu genießen.

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Anschließend wieder bergab zum Auto und die Navi-Eingabe „Rosenpavillon Remshalden“ brachte uns auch zielgenau in die Rosenstraße zum 7,2 km entfernten Bürgerpark, in welchem der Pavillon steht.

Bereits beim Lesen der Infotafel stieg uns der Duft des Rosen- und Kräutergartens in die Nase. Bei uns zu Hause zeigten sich vorletzte Woche zaghaft die ersten Blätter der Kletterrose, hier war bereits alles voll erblüht und duftete himmlisch. Zusammen mit den Kräutern und weiteren Stauden ein herrlich angelegter Garten.

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Auch der Abenteuer-Wasserspielplatz in diesem Park war sehr gut besucht. Viele Familien nutzten das schöne Wetter um gemeinsam Zeit zu verbringen.

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Mich wunderte etwas, dass die lange Tafel auf der rechten Seite so gänzlich unbesucht war. Lag wahrscheinlich am fehlenden Sonnenschutz. Es war bereits Mittagszeit und die Sonne stach gewaltig vom Himmel. Hingegen war unten am Spielplatz im Schatten der Bäume der verfügbare Platz voll belegt.

Zum nächsten Ziel, dem Kaminhaus in Weinstadt gelangten wir nur durch lange Irrfahrten und Suchen. Das Internet ließ plötzlich sehr zu wünschen übrig, eine Komplettsperrung einer Straße brachte uns dann völlig aus dem Konzept, bis wir eher durch Zufall direkt zum Parkplatz Birkelareal gelangten.

Auch das Kaminhaus war sofort sichtbar.

Auf einer Halbinsel zwischen Rems und der Mündung des Haldenbachs, der sogenannten Birkelspitze, steht das Kaminhaus. Die filigrane Konstruktion aus dem Atelier von su und z Architekten München vermittelt zwischen vergangener Zeit und heute, erinnert an die Tradition des Fachwerkbaus und bietet Platz für Ruhe, Genuss und Geselligkeit. Als Rastplatz gewährt das kleine Haus Wanderern, Radfahrern und Bootstouristen stets eine offene Pforte. Auch bietet das Kaminhaus und die Freifläche ein einladendes Ambiente für Weinverkostungen und andere Veranstaltungen aller Art. Die allgegenwärtige Kultur des Weinbaus an den sonnenverwöhnten Rebhängen entlang der Rems und ihrer Seitentäler findet so ihren Weg von den Weinbergen ins Herz der Stadt.

http://www.remstal.der

Meiner Meinung nach fanden der Genuss und die Geselligkeit hier in ausufernden Maßen statt. Das sah überhaupt nicht mehr einladend aus. Das Paketklebeband und das Malerabdeckflies welche rundherum angeklebt wurden dienten wohl als Sicht- oder Kälteschutz, anders kann ich mir das nicht vorstellen. Sprayer hinterließen leider auch hier ein wildes Gekrakel, schade.

Doch die Umgebung des Häuschens auf dem Gelände der ehemaligen Nudelfabrik Birkel ist schön idyllisch. Auf den Steinstufen hinab zur Rems konnte eine Entenfamilie beobachtet werden, des Weiteren pumpte eine Familie eben ihr Kajak auf um es ganz bequem die Stufen hinab zu tragen und angenehmen Einstieg mitsamt den Kindern im flachen Wasser zu haben.

Bei all dem Wassergeplätscher dürstet es mich nach etwas anderem als nur meine öde Trinkwasserflasche, zudem quälte mich schon die ganze Zeit ein menschliches Bedürfnis. Ich bedauere ja immer wieder, dass es bei all diesen Ausflugsmöglichkeiten einfach zu wenig Toilettenhäuschen gibt. Da braucht man sich doch über Verschmutzungen dieser Art in Wald und Feld nicht zu wundern!

Somit machten wir uns auf den Heimweg und ich schrieb mir schon ganz nach alter Art auf Papier die nächsten Stationen genau auf, die Parkmöglichkeiten und die Länge der Gehminuten. Sind wir mal gespannt, wie das demnächst dann so klappt.

Bis dahin, wir grüßen euch

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