Langsam aber sicher sollte ich aufpassen, dass der Blog nicht mit meinen kulinarischen Vorlieben in Verbindung gebracht wird. Doch das Probieren der berühmten Frankfurter Grünen Soße war auch so ein Punkt auf meiner inneren To-do-Liste. Seit Jahrzehnten ist Frankfurt für uns ein Zwischenstopp bei unseren vielen Flugreisen, doch außerhalb des Flughafenareals setzte ich bis dato noch keinen Fuß, das heißt bis neulich!
Da eine langjährige Freundin seit einiger Zeit in Frankfurt wohnt, bot sich eine kurze Stippvisite mehr als an. Längeren Aufenthalt gab unser beiderseitig prall gefüllter Kalender auf die Schnelle leider nicht her. Trotzdem wurde ich liebevoll empfangen und verwöhnt. Wir verlebten schöne, lustige und entspannte Stunden miteinander. Meine Leser die nun denken, hey ich wohne auch in Frankfurt und auch wir kennen uns – kann ich nur beruhigen, irgendwann sehen auch wir uns.
Mit dem Zug ging es samstagmorgens hin und sonntagmorgens wieder zurück. Auch hier, wie in Bremen, ist das Bahnhofsgebäude von außen schon so schön!
Trotz meinem lädierten Knie waren wir stundenlang in der Stadt unterwegs, jedoch mit vielen Pausen, mit einer kleinen Schifffahrt auf dem Main, für ein kleines Gebet im Dom und natürlich aß ich auch die bekannte Frankfurter Grüne Soße, welche ich im traditionsreichen Restaurant „Zum Schwarzen Stern“ genießen durfte.
Und das hier ist sie, die Frankfurter Grie Soß!
In die kalte Soße gehören sieben Kräuter; Borretsch, Kerbel, Kresse, Petersilie, Sauerampfer, Schnittlauch und Pimpernelle. Saisonstart ist traditionell am Gründonnerstag und dauert bis zum ersten Frost im Herbst. Unter die fein gehackten Kräuter wird Sauerrahm, Crème fraiche oder Schmand gerührt. Aufgeschlagen mit Essig, Zitronensaft, Salz, Pfeffer und Öl. Dazu Salzkartoffeln und gekochte Eier. Wie bei jedem anderen Rezept auch, gibt es verschiedene Abarten. Manches Mal werden die Eier fein gehackt unter die Soße gezogen oder es wird Quark oder Joghurt dazu gemengt. Zwiebel, Knoblauch oder Senf wird auch des Öfteren beschrieben – man sieht – DAS richtige Rezept gibt es oftmals nicht, bis auf die bestimmten sieben Kräuter. Gerne gibt es Fisch, Tafelspitz oder Ochsenfleisch dazu, ich wollte es pur und am liebsten im Original. Lecker!
Das war mein Kurztrip nach Frankfurt, Besuch bei lieben Freunden, vielen Sehenswürdigkeiten und kulinarischen Gaumenfreuden. Bis bald einmal wieder, Danke an meine Gastgeber,
Gruß Karin