dieses Jahr ist der Baum grün und umweltfreundlich!
So war es nicht nur 1978 bei Loriot und seinen Hoppenstedts – nein, 42 Jahre später trifft dieser Ausspruch auch auf unseren Christbaum zu. Denn Lametta ist schon lange verpönt, obwohl ich sagen muss, dass der silbrige Lichterglanz, der sich in den spärlich verteilten Metallfäden spiegelte, auch nicht ohne war. Zweifler werden nun meinen, dass ein mehrfach benutzter Kunstbaum allemal umweltfreundlicher ist, als ein echter. Ich bin der Meinung, dass wir mit unserem taiwanesischen Kunstbäumchen das uns über 20 Jahre begleitete, mehr als umweltfreundlich unterwegs waren und wir nun schon das zweite Jahr einen echten Baum aus heimischem Anbau mehr als vertreten können. Dazu wird das Tannengrün nach dem Abräumen klein geschnitten im Kompost landen und der Stamm als Brennholz dienen.
Doch zurück zur Weihnachtsthematik. Der Baum steht, die Wohnung ist geschmückt, der erste Schnee ist schon wieder geschmolzen, die Gans ist eingekauft, die Beilagen werden sich irgendwo im Keller in den Vorräten finden, Plätzchen wurden dieses Jahr keine gebacken, dafür schon Apfelbrot und Quarkstollen vertilgt, das liebe Kindlein bereits seit April im elterlichen Haus im Homeoffice einquartiert, Geschenke – so wie ich es mitbekommen habe – sind wohl auch vorhanden, der Heilige Abend und die anschließenden Festtage können kommen!
Und ja! Früher war mehr Lametta, sprich mehr Glitzer, mehr Vorfreude, mehr Spannung, mehr strahlende Kinderaugen, mehr Ruhe, mehr Besinnlichkeit, mehr Singen und Musizieren unterm Weihnachtsbaum, mehr Ruhe, mehr Freude, mehr Schnee zu den Festtagen! Oder hab ich das als Kind nur so wahrgenommen? War da für die Hauptakteure nicht auch der Stress mit der Heimlichtuerei, dem heimlichen Basteln am Abend, den Einkäufen und dem heimlichen Einpacken und Verstecken? Der nicht so großzügigen Öffnungszeiten der Geschäfte und dem Erwerb des Baumes oftmals noch am Nachmittag des Heiligen Abends und dem anschließenden Schmücken? Doch wie war die Freude groß und die Augen riesig, wenn am Abend nach dem Ertönten des Glöckchens das Tuch vor der Glastür zum Wohnzimmer abgenommen wurde und wir Kinder hineindurften? Auch ich erinnere mich, dass ich diesen Brauch bei unserem Sprössling mit übernahm. Wie er den ganzen Tag am Fenster saß und unbedingt beoachten wollte, wie das Christkind über den Balkon ins Wohnzimmer kam? Und sich wunderte, dass ausgerechnet dann riesige Stiefeladrücke im Schnee sichtbar waren, während er doch nur ganz kurz im Badezimmer verschwinden musste…
Zurück zum Heute. Corona hin und her, wir haben überlegt und diskutiert und gerechnet ob wir die zulässige Personenanzahl nun einhalten können oder nicht, schließlich muss ja auch berücksichtigt werden ob jemand zum Haushalt gehörend ist oder nicht, unter oder über 14 Jahren alt ist… – was für ein Kuddelmuddel. Schlussendlich sind wir so verblieben, dass wir 3 allein zu Hause bleiben, keinen Besuch bekommen und auch wohl auch keinen abstatten und somit 100% Corona konform sind – na‘ wenn das mal nicht löblich ist!
In diesem Sinne, bleibt mir ja gesund und munter. Denjenigen die bis jetzt leider nicht so glimpflich davon kamen, wünsche ich auf Ihrem Weg der weiteren Genesung alles Gute!
Hoffe wir sehen uns 2021 hier und da in fröhlicher Runde wieder, wünsche euch alles Liebe und ein schönes Weihnachtsfest, verregnete Grüße aus Lorch
Karin und Familie
Euch eine schöne Bescherung unter dem echten Weihnachtsbaum. Sieht sehr schön aus! Bei uns ein Muss , ohne geht nicht, darauf besteht Maurice. Auch bei uns wird alles corona konform ablaufen. Bleibt abzuwarten ob die Zahlen auch mal wieder nach unten gehen. Bis bald , lg 😘
Danke. Oben ist der Baum etwas kahl – aber welches menschliche Wesen ist schon perfekt.
Ebenso bis bald 👋
Da hast du recht, ist ja kein Top- Modell Wettbewerb 😂