Weihnachtliche Zauberwelt in Bikfaya

Im Libanon geht wahrlich eine Welle der Veränderung vor sich! Diesmal eine wirklich positive. Was im Jahr 2002 bei der breiten Bevölkerungsschicht noch gänzlich unbekannt war, ist heute wohl nicht mehr wegzudenken. Eine unglaubliche Anzahl an vorweihnachtlichen Festivitäten wird angeboten. Weihnachtsmärkte, Festivals, Basare, Chorgesänge – man kann sich ob der Flut der angebotenen Vielfalt gar nicht entscheiden, wohin die Reise gehen soll. Letztendlich entscheidet dann, zumindest bei uns, das Verkehrsaufkommen. So auch letzten Samstag.

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Seit Jahren findet in Bikfaya eine Art Weihnachtsmarkt statt. Da wir von Broummana direkt über die Dörfer ins 10 km entfernte Bikfaya relativ stressfrei gelangen und dieser Ort dazu noch auf ca. 1000 Höhenmetern liegt und es am Abend schön frisch und somit winterlicher ist als auf Meereshöhe, war die Entscheidung recht einfach. Dazu hatten die „Mosaikdame“, bei der ich den Kurs absolvierte und meine Bekannte mit ihren Malereien ebenso einen Stand gemietet. Ehrensache, dass ich mir dies anschauen wollte.

Schon von weitem sahen wir die hell erleuchtete Anlage. Wir staunten Bauklötze! So etwas im Libanon? Hatten wir zuvor noch nicht gesehen!

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Warm vermummt mit Winterjacken, Mütze, Schal und Handschuhen schlenderten wir über den hübsch dekorierten Platz, Feuerquellen spendeten Wärme, der Funkenflug musste am besten ignoriert werden. Nun kann man sich das nicht so wie in Europa vorstellen. Zwar waren die verschiedensten hübsch dekorierten Holzbuden mit diversem Angebot vertreten, jedoch entsprach das Sammelsurium an Krimskrams und kitschigen Dekoartikeln nicht unbedingt meinem Geschmack, sehr arabisch anmutend – aber immerhin ein Anfang! Da gab es Schmuck, Schals und Mützen, Taschen, Kinderspielzeug, bestickte Tischwäsche, reichlich dekorierte Kunstblumengebinde und -Körbe, genähte Nikolausstiefel, eingelegte Oliven, Olivenöle, Kekse und Plätzchen und natürlich nicht zu vergessen, unzählige Essens- und Getränkebuden getreu nach meinem Motto: „Wenn gar nichts mehr geht – gegessen und getrunken wird immer!“

Wir schlenderten zig Mal von einem Ende zum anderen. Lauschten den Klängen des Kinderchores oder der Weihnachtsmusik, die in einer moderaten Lautstärke aus verschiedenen Lautsprechern über den Platz zu hören war. Wir aßen hier etwas, kosteten dort den Glühwein um zum Abschluss doch noch einen Happen Süβes zu probieren – bis uns die Füsse aufgrund fehlender Sitzmöglichkeiten weh taten und wir nach Hause wollten.

Wie bereits erwähnt, schön gemacht, immerhin ein Anfang, jedoch ausbaufähig. Wir kamen etwas in Weihnachtsstimmung, schlenderten in der kühlen Nachtluft umher und hatten auch sonst unseren Spaß.

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Vielleicht wurden wir animiert, noch weitere Märkte zu besuchen?

Ich bin gespannt,

Gruß Karin

 

 

2 Kommentare zu “Weihnachtliche Zauberwelt in Bikfaya

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