…das Kunstwerk wird bald fertig sein!
Anfang des Jahres besuchte ich das kleine Atelier einer Bekannten, welches sie mit einer Nachbarin teilt. Sie selbst malt und ihre Nachbarin ist kunsthandwerklich in allerlei Sparten unterwegs. Malerei auf Leinwand, Porzellan, Glas und Holz, auch Mosaiken mit den verschiedensten Arten von Steinen und auf den verschiedensten Trägermaterialien fertigt sie an. Die Steinchen weckten sofort mein Interesse! Das wollte ich unbedingt einmal versuchen.
Die Steine die sie zur Auswahl hatte, gefielen mir so gar nicht. Somit besorgte ich mir beim letzten Osteraufenthalt in Deutschland kleine Bastelsteine aus klassischem Terracotta – das entsprach eher meinem Geschmack.
Bis ich mir einen geeigneten Untergrund, in diesem Fall ein Kuchenteller, und ein Muster aussuchte und der Termin passte, vergingen wiederum viele Wochen. Doch letzten Monat war es endlich soweit.
Zunächst musste ich das Muster auf den Teller übertragen. Dann knipste ich mit einer speziellen Zange die 2 x 2 cm großen Quadrate in gleich große Dreiecke. Das war relativ leicht, denn die Steine waren gerade einmal 4 mm stark.
Dass sich dann das Auslegen und Zurechtrücken so schwierig erweisen sollte, war mir nicht klar. Dann einen speziellen Leim auf dem Teller verteilen und die zuvor zurechtgelegten Steine konnten geklebt werden. Das war Sisyphusarbeit! Obwohl – sinnlose, vergebliche Mühe war es ja nicht, ich kam ja irgendwann ans Ziel und als Strafe wurde mir dies auch nicht auferlegt – somit ist der Begriff eigentlich falsch gewählt. Sagen wir Puzzlearbeit – das trifft es am ehesten. Geduldig, Stunde um Stunde, Steinchen um Steinchen das Bild zusammenfügen. So was machte mir Spaß!
Erst beim Ausfugen und anschließendem Abwaschen kamen dann meine Fehler ins Licht. Ich hätte darauf achten sollen, dass alle Steine wirklich die gleiche Stärke haben, sonst ergeben sich Unebenheiten, die beim Abwaschen der Ausfugmasse eine Herausforderung darstellen.
Leider wurde mir dies zuvor nicht so deutlich gemacht, auch war ich der Meinung, dass ich das Ausfugmaterial viel zu dick auftragen sollte, das Abwaschen war eine Heidenarbeit gegen die Zeit, da das Material sehr schnell abbindete.
Mit der Verwendung der kleinen Kiesel beim Mosaik und dem späteren Ausfugen hatte meine Kurslehrerin leider gar keine Erfahrung. Hätte ich gewusst, dass sie z. T. gar nicht sichtbar sind, hätte ich etwas grössere gewählt. Nun ja, beim nächsten Mal wird es vielleicht noch etwas schöner, aber ich bin zunächst einmal mit meinem Kunstwerk zufrieden.
Demnächst erzähle ich euch dann von weiteren Steinen, ihr dürft gespannt sein, bis dahin
Gruß Karin
Nach Anyar hätte es das Kunstwerk vermutlich nicht geschafft aber für‘s erstmal sieht es dich ganz gut aus 👍
Hab schallend lachen muessen!