Packe, packe Kartons…

Inzwischen ging bereits alles über die Bühne, seit zwei Wochen sind wir in Deutschland und versuchen hier Haus und Hof nach monatelanger Abwesenheit wieder auf Vordermann zu bringen. Doch erst einmal der Reihe nach:

In Amman unternahm ich keine großen Unternehmungen mehr. Hatte noch einiges zu besorgen, es standen Einladungen und Veranstaltungen an, Joachim flog nochmals in den Libanon und unterschrieb den Mietvertrag, ich war in der Wohnung beschäftigt, außerdem fand aufgrund des Ramadans tagsüber sowieso nicht mehr viel statt. Mit einem Teil meiner Partyhühnern traf ich mich nochmals zum Abendessen und am 17. Juni 2017 war es dann soweit, die Packer kamen.

Da unsere Verkaufsaktion sehr gut lief, hatte sich unser Hausrat doch um einiges dezimiert und die Packer benutzten großzügig Einwickelpapier und Folie, da unsere letztendlich 147 Packstücke locker in den Container passten. Und trotzdem stand Joachim am besagten Packtag doch immer wieder kopfschüttelnd vor all dem Zeugs und fragte sich, ob man so viele Sachen überhaupt brauchen würde und wo wir diese Flut von Küchenrat später einmal in Deutschland unterbringen sollten. Aber mein guter Mann vergisst immer wieder, dass in zwei Jahren wohl bestimmt über die Hälfte der Küchenutensilien und Bettzeugs an Bedürftige abgegeben werden kann, da es nach so vielen Jahren Benützung einfach Zeit wird, sich davon zu trennen.

Die Packerei ging langsamer vonstatten, als von uns gehofft. Die Männer fasteten allesamt und somit ging dies bei der Hitze ohne Wasser und Nahrung in gemächlichem Tempo voran. Die fertig gepackten Kartons stapelten sich in der Wohnung, wir schliefen nochmals eine Nacht dort und am nächsten Tag wurde ich vor die Wohnungstür gesetzt und sollte anhand der Packliste akribisch die Kartons abzeichnen, die dann in den LKW verladen wurden.

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Danach putze ich noch die Bäder, fegte die Wohnung komplett durch und wir übergaben dem Hausmeister die Schlüssel. Ich verabschiedete mich schweren Herzens von den Katzen und wir fuhren für drei Nächte ans Tote Meer. Joachim pendelte jeden Tag nach Amman ins Büro und ich genoss Sonne, Pool und Meer.

Danach waren wir nochmals für zwei Nächte in Amman im Hotel bis es dann endlich am 23.06. gen Flughafen ging. Ich schreibe endlich, denn es war nur noch ein Hinauszögern, richtig genießen konnte ich die Tage nicht mehr, die ganzen Koffer waren bis dahin total durchwühlt, ich war nur noch am Suchen, denn allein in Amman wechselten wir viermal das Zimmer, bis wir endlich mit den Gegebenheiten zufrieden waren.

In Deutschland empfing uns Sohnemann. Dieser hat sein Bachelor-Studium zwischenzeitlich im Libanon erfolgreich beendet, dort sämtliche Zelte abgebrochen und wohnt nun hier.

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Momentan jobbt er noch und ist in der Findungsphase zwischen einer Festanstellung und Master-Studium. Doch alles braucht seine Zeit und wird sich finden, er wird seinen Weg machen, da sind wir sicher.

Ich werde berichten, bis dahin, Gruß Karin

 

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