Bereits seit zwei Wochen befinde ich mich zur Sommerfrische in Deutschland und gleich zu Beginn habe ich am 26.06.16 in Schwäbisch Gmünd die Freilichtaufführung der Staufersaga besucht. Bereits 2012 fand die Uraufführung anlässlich des 850-jährigen Stadtjubiläums statt, wovon Jogi und ich total begeistert waren. Aufgrund des riesigen Erfolges fand dieses Jahr eine Wiederholung statt, die ich mir auf keinen Fall entgehen ließ. Insgesamt fanden dieses Jahr nun 10 Aufführungen statt, woran sich 23.000 Besucher erfreuen konnten.
Die Saga handelt von der zweihundertjährigen Geschichte des Hauses Staufen, der Hochblüte des Mittelalters. Dessen Fürsten haben die Geschichte des Herzogtums Schwaben und des Heiligen Römischen Reiches bestimmt und Schwäbisch Gmünd fungierte damals als Zentrum des Stauferlandes.
Erzählt wird die glanzvolle Dynastie um Graf Friedrich v. Büren und seiner Gattin Hildegard von Schlettstadt, deren Sohn Herzog Friedrich v. Schwaben und Agnes von Waiblingen, deren Söhne König Konrad III. mit Gertrud von Sulzbach und Herzog Friedrich dem Einäugigen mit Judith von Bayern, Konrads Neffe Kaiser Friedrich I. Barbarossa und Beatrix von Burgund, deren Söhne Kaiser Heinrich VI. und Konstanze von Sizilien und König Philipp v. Schwaben mit Irene Maria von Byzanz, Heinrichs Sohn Kaiser Friedrich II. und Isabella von England und König Konrad IV. mit Elisabeth von Bayern und deren Sohn Herzog Konradin. (Quelle: Klappentext der DVD zur Sage)
Eine engagierte Bürgerschaft von 2000 Menschen inszenierte dieses monumentale historische Schauspiel in der Stauferarena auf dem Johannisplatz in Schwäbisch Gmünd. Über 1000 individuell gestaltete Gewänder, Waffen, Nachbildungen von Reichsapfel-, -krone und -schwert sowie dem Krönungsmantel wurden in akribischer Kleinstarbeit nachgearbeitet. Gigantische Kulissen um die Johanniskirche wurden erstellt, Maskenbildner, Bühnen- und Lichttechnik, Musikgruppen sowie nicht zu vergessen Choreographie und Regie sowie Inszenierung und Gesamtkoordination leisteten neben all den anderen Helfern vor und hinter den Kulissen eine bewundernswerte Arbeit. Besonders erwähnen möchte ich hierbei Pat Müller, der als Zeitreisender allein durch seine Stimme, seiner Gestik, seinem Witz, seinem Elan und natürlich seinem Kostüm die Zuschauer gekonnt durch die Jahrhunderte geleitete.

Der junge Konradin im Kerker

Abt Bernhard von Clairvaux ruft zu den Waffen

Der intrigante Papst

Schlussbild
Auch wenn uns ein kurzer Regenschauer zwischendurch etwas ärgerte und es gegen Mitternacht doch schon recht kühl war, warm angezogen und verpackt mit Jacken, Regenschutz, Sitzkissen und Wolldecke hatten wir Zuschauer immer noch unseren Spaß dabei.
In vier Jahren wäre die nächste Aufführung geplant, ich bin auf jeden Fall wieder dabei.
Ihr auch?
Bis dann, Gruß Karin